Niemals vergessen Hanau 19. Februar 2020

Auch nach drei Jahren wollen wir den am 19. Februar 2020 den neun durch einen rechten Anschlag getöteten Menschen Gedenken und deren Namen nicht vergessen:

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Sie alle wurden von dem 43-jährigen Tobias R. aus rassistischen Motiven ermordet. Hanau ist mittlerweile zum Symbol geworden, wie Angehörige gegen das Vergessen und für ein gemeinsames und klares Eintreten gegen Rassismus, Antiislamismus, Antisemitismus und Nationalismus kämpfen.

Hanau ist kein Einzelfall.

Dass Menschen durch rechte Gewalttaten und Anschläge sterben ist in Deutschland kein Einzelfall, sondern von Kontinuität durchdrungen. Allein zwischen 2016 und 2021 wurden 22 Menschen durch rechte Gewalttaten getötet.

Die Namen der Opfer des 19. Februar 2020 mahnen uns, hinzuschauen, uns dessen bewusst zu werden, dass rechte Gewalt zu keiner Zeit weg war und noch lange nicht weg ist. Sie findet mitten unter uns statt und findet ihren Nährboden in rechtem Gedankengut. Das macht das Engagement gegen rechte Gewalt weiterhin notwendig und wichtig. Wir als Netzwerk wollen unsere Kräfte bündeln und uns gemeinsam gegen ausgrenzende Weltbilder und rechte Gewalt einsetzen. Hanau ist daher auch für uns eine klare Aufforderung, unsere Arbeit nicht ruhen zu lassen.

Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemals vergessen!


Diese Erklärung des Koordinierungsrats des Netzwerks Karlsruhe gegen rechts als pdf