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Ausstellung: Gegen rechten Terror

Am 22. Juli 2021 jährt sich das Attentat auf Utøya zum zehnten Mal. Das Attentat galt dem Nachwuchs der norwegischen Sozialdemokratie und seiner sozialistischen Jugend in der AUF (Arbeidernes Ungdomsfylking). Zuerst ließ der Täter eine Bombe im Osloer Regierungsviertel betonieren und begab sich dann, als Polizist verkleidet auf die Insel Utøya. Zu diesem Zeitpunkt hat auf der Insel ein Sommerzeltlager stattgefunden.

Das Attentat auf Utøya dauerte 72 Minuten an und es wurden 69 junge Menschen ermordet, 39 von ihnen waren 18 Jahre alt und jünger.

Der Anschlag galt nicht dem norwegischen Staat, sondern der norwegischen Sozialdemokratie und ihrer Jugendorganisation AUF. Der Täter hat in seinem 1.500-seitigen Manifest seiner faschistischen Einstellung Ausdruck verliehen.

Rechter Terror wird immer noch als ursächlich in der Radikalisierung von Einzeltätern erkannt und verhindert somit, dass Netzwerke und Zusammenhänge umfassend untersucht und ermittelt werden. Anders Breivik hat an dem 22. Juli 2011 allein auf Utoya das Attentat verübt, doch er war international vernetzt mit anderen Faschist*innen und hat seine Tat lange im Voraus geplant.

Das Bild von rechtem Terror verdichtet sich, wenn man sich damit auseinandersetzt. Allein in den letzten Jahren blicken wir auf Halle, Hanau und Christchurch. Der unaufgeklärte Mord an Oury Jalloh zeigt, wie tief rechte Strukturen in Polizei und Justiz verstrickt sind und dass genau diese Strukturen dafür sorgen, dass Morde an marginalisierten Personen wie geflüchteten und obdachlosen Menschen niemals richtig aufgeklärt und rechte Taten als solche nicht behandelt werden. Besonders die Verstrickungen des NSU mit Polizei und Verfassungsschutz zeigen auf, wie wichtig ein solidarisches Miteinander und die kritische Betrachtung der Fälle und deren Untersuchung durch die staatlichen Institutionen sind, um das Ausmaß des rechten Terrors zu erkennen.

Mit der Ausstellung „Rechter Terror“ soll Material, welches von der SJD-Die Falken zusammengetragen und aufbereitet wurde, zugänglich gemacht und die Kontinuität rechten Terrors sichtbar gemacht werden. Die Ausstellung beleuchtet Einzelschicksale und versucht darzustellen, dass diese doch in einem großen Zusammenhang stehen und rechte Terrorakte keine Einzelfälle sind, sondern systematische Taten. Ebenso soll die Ausstellung ein Gedenken ermöglichen und die Opfer aus der Anonymität holen.

Informationen auch unter https://gegenrechtenterror.de/

 

Details

Beginn:
15.12.21
Ende:
15.02.22
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Verbandsräume SJD Die Falken, Luisenstr.31
Luisenstr.31
Karlsruhe,

Veranstalter

Fachstelle für Demekratie und Vielfalt; SJD Die Falken
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Netzwerk Karlsruhe gegen Rechts