Vortrag und Diskussion mit Olaf Sundermeyer und dem Netzwerk Karlsruhe gegen rechts.
Seit Ende 2014 die Pegida-Bewegung angetreten ist, um als „besorgte Bürger“ gegen eine von ihnen befürchtete Islamisierung des Abendlandes zu protestieren, haben sich in ganz Deutschland rechte und rechtspopulistische Bewegungen nach dem Dresdner Vorbild gebildet. Olaf Sundermeyer, Publizist und Mitautor des von der Friedrich Ebert Stiftung herausgegebenen Sammelbands „Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland“, gibt einen Überblick über die Entwicklungen dieser Bewegungen, die sich in den vergangenen Monaten zwar zahlenmäßig zurück entwickelt, aber vielerorts auch inhaltlich radikalisiert haben. Diese Entwicklung war auch in Karlsruhe zu beobachten, wo seit Februar 2015 diverse Gruppierungen zunächst unter dem Pegida-Label und später unter der Bezeichnung „Widerstand Karlsruhe“ in zweiwöchentlichem Rhythmus demonstrieren.
Gemeinsam mit Mitgliedern des Netzwerks Karlsruhe gegen rechts, die die lokalen Entwicklungen seit Monaten beobachten, soll über die Situation in Karlsruhe informiert werden und diese in einem größeren Kontext diskutiert werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wird der Ende 2015 von der Friedrich- Ebert-Stiftung herausgegebene Sammelband „Wut, Verachtung, Abwertung. Rechtspopulismus in Deutschland“ vorgestellt.
Olaf Sundermeyer (geb. 1973) ist Journalist und Publizist, der seit vielen Jahren in rechtsextremen Milieus recherchiert. Zu seinen Publikationen gehören u.a. das 2009 mit Christoph Ruf verfasste Buch „In der NPD“ sowie zahlreiche Artikel zur Hooliganszene. 2012 erschien das Buch „Rechter Terror in Deutschland. Eine Geschichte der Gewalt. Er lebt und arbeitet in Berlin.