19. Februar 2025 – Hanau geht uns alle an!

In Gedenken an:
Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin

Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum 5. Mal. Neun ermordete Menschen, aber weder Gerechtigkeit noch Aufklärung. Der Untersuchungsausschuss in Hessen hat mehr Probleme bei der Polizei aufgezeigt als Antworten gegeben. Der Innenminister von Hessen entschuldigt sich, aber seine Entschuldigungen blieben ohne Konsequenz.
Die zunehmende Gewalt gegen Menschen mit Migrationsgeschichte bundesweit und das Scheitern der Politik in Hessen werfen dabei immer drängendere Fragen auf. Wie kann es sein, dass nach fünf Jahren harter Arbeit der Initiative 19. Februar Hanau immer noch keine ausreichenden Antworten für das Versagen der Behörden gegeben wurden?
Unsere Gesellschaft befindet sich in vielen Krisen: Immer stärkeres Auseinanderfallen von Arm und Reich, Inflation, Krieg und Folgen des Klimawandelserzeugen bei vielen Menschen tiefe Verunsicherungen. Regierungen jetzt und zuvor haben diese Krisen beschleunigt. Als einfache Antwort werden Migrant:innen zu Sündenböcken gemacht. Die Politik richtet sich auf neoliberale, nationalistische, kriegerische und autoritäre Maßnahmen aus, die den Teufelskreis verstärken. Es wird eine gesellschaftliche Stimmung erzeugt, die von rechten Kräften – allen voran der AfD als angebliche „Anti-Establishment-Partei“ – ausgenutzt wird.
Mit dem Aufstieg der AfD und anderer rechter Parteien entsteht ein echter Unterschied für die Sicherheit und Lebensqualität vieler Menschen. Wir wollen uns nicht auf die vermeintliche Brandmauer oder ein ungewisses Verbotsverfahren verlassen, sondern werden selbst aktiv. Zuletzt suchte die CDU ganz offen den Schulterschluss mit der teilfaschistischen AfD und in Fragen zu Flüchtlingen und Migration gibt es derzeit nur eine Richtung – hin zu den Positionen der AfD, die dafür Applaus gibt.
Fünf Tage vor der Bundestagswahl bleibt uns keine andere Wahl, als den rassistischen Mordanschlag von Hanau zum Anlass zu nehmen, konkret gegen die rechte Entwicklung vorzugehen. Keine Stimme den Rechten.
Denn: Erinnern heißt kämpfen!
Darum kommt am 19.02.2025 um 18:00 auf den Marktplatz in Karlsruhe

Aufruf als pdf

4. Februar 2025 – Protestaktion gegen die AfD in Neureut

Aufruf zur Protestaktion des Netzwerks Karlsruhe gegen Rechts am 4.2.2025 18:00 Uhr:

Am 4.2.2025 will die AfD in Neureut eine Wahlkampfveranstaltung unter dem Titel „Deutschland zuerst“ durchführen. Nach Umfragen könnte die AfD bei der Bundestagswahl zweitstärkste Partei werden.

Die Rechte Welle rollt – Zeit sie zu brechen!

Die AfD ist der parlamentarische Arm eines vielschichtigen rechten Netzwerks. Das zeigte die  „Correctiv-Recherche“ von vor einem Jahr, die öffentlich gemacht hat, dass sich AfD-Politiker:innen, Nazis, Mitglieder der „Werteunion“ und Unternehmer:innen getroffen haben, um einen Plan zu schmieden: Menschen mit Migrationshintergrund massenhaft deportieren. Das zeigten die von der AfD Karlsruhe verteilten menscherachtenden „Abschiebetickets“, die auch in Briefkästen von Menschen aus der migrantischen Community verteilt werden.

Wir verlassen uns auch weiter nicht auf die vermeintlichen Brandmauern der Parteien, sondern werden selber aktiv. Parteien haben bereits gemeinsam mit ihnen gestimmt, in Fragen von Flüchtlingen und Migration gibt es derzeit nur eine Richtung – hin zu Positionen der AfD, die dafür bereits applaudiert. Die gesellschaftlichen Krisen lassen „Lösungen“ mit einer Mischung neoliberaler, nationalistischer, kriegstreiberischer und staatsautoritärer Maßnahmen befürchten. Das passt zur AfD-Programmatik und spielt ihr zugleich in die Hände. Es ist wichtig, diese Probleme grundlegend anzugehen, um der AfD den Boden zu entziehen.

Gemeinsam mit euch allen wollen wir ihnen die Räume streitig machen, in denen sie sich wie selbstverständlich bewegen, unbehelligt fühlen und in Sicherheit wähnen!

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass es die AfD in Neureut so ungemütlich wie möglich hat.

Kommt um 18:00 Uhr zahlreich zu unserer lautstarken Protestkundgebung direkt vor der Badnerlandhalle.

Bringt alles mit, was Krach macht. Sie sollen hören, dass sie nicht willkommen sind.

Aufruf als pdf

16. Januar 2025 – Gegen den Wahlkampfauftakt der AfD in Durlach

Aufruf und Info (externer Link)

Protest gegen alte und neue Nazis am 9.11.2024 in Durlach

Mehr als 2000 Menschen folgten am 9.November 2024 unserem Aufruf „Nazi-Aufmarsch am Tag der Reichspogromnacht verhindern!“ auf den Vorplatz zum Bahnhof Durlach. Sie zeigten damit, dass sie die Provokation die faschistischen Kleinstparteien „Die Rechte“ und die „NPD“ in Karlsruhe am Jahrestag der Reichspogromnacht nicht dulden wollen.

Die Rednerinnen und Redner bei der Kundgebung des Netzwerks Karlsruhe gegen Rechts machten dies in ihren Statements deutlich.

Auch erreichten uns zahlreiche Grußworte, die auf der Kundgebung verlesen wurden:

Die große Beteiligung und ein bundesweites Medienecho sind ein großartiger Erfolg. Das Netzwerk gegen rechts wird über die verschiedenen gesellschaftspolitischen Gruppen hinaus als wichtiges Bündnis in der Auseinandersetzung gegen rechts wahrgenommen und aktiv unterstützt. Wir sind unverzichtbarer Bestandteil der Karlsruher Zivilgesellschaft.

Etwa 20 Faschist*innen versammelten sich am Bahnhof Durlach, darunter auch Christian Worch, Bundesvorsitzender von Die Rechte und Jan Jaeschke, Landesvorsitzender der NPD Baden-Württemberg. Aufgrund des im Voraus angekündigten massiven Gegenprotestes konnten die Nazis ihre gedachte Demonstration nur in einem weniger als 500 Meter langen Straßenabschnitt fern der Durlacher Altstadt und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchführen. Nach kaum einer Stunde war der Spuk vorbei.

HIer auch die ausführliche Pressemitteilung des Netzwerks PM Netzwerk gegen rechts zum 9_11

Wie in der Pressemitteilung geschildert kam es nach Ende des Naziaufmarsches zu polizeilichen Einsätzen gegen Protestierende. Das Netzwerk gegen rechts möchte niemanden allein lassen, hier unser Hinweis für Hilfe.

9.November 2024 – Naziaufmarsch verhindern!

Am Jahrestag der Reichspogromnacht wollen die faschistischen Kleinstparteien „Die Rechte“ und die „NPD“ in Karlsruhe aufmarschieren und mobilisieren dazu überregional in ihren Kreisen. Die von der NSDAP organisierten Pogrome vom 9. auf den 10. November 1938 richteten sich flächendeckend gegen die jüdische Bevölkerung im Land und markierten den Beginn der systematischen Verfolgung und Deportation von Jüd:innen in Konzentrationslager, was später in die Shoa mündete.

Dass nun 86 Jahre später Faschist:innen aufmarschieren stellt eine Provokation sondergleichen dar.

Diese Provokation werden wir nicht dulden und rufen daher alle Karlsruher:innen auf, sich an der Protestaktion des Netzwerks Karlsruhe gegen rechts zu beteiligen und gegen die Nazis aktiv zu werden!

Alle zusammen gegen den Faschismus!

Naziaufmarsch verhindern!

Hinweis: Bitte verwendet bei der Aktion keine Nationalflaggen.

8.6.2024 Protest gegen AfD Prominenz

Einen Tag vor der Europa- und Kommunalwahl will die AfD bei uns in Karlsruhe ihren Wahlkampfabschluss auf dem Marktplatz abhalten.

Wir sagen laut Nein zur AfD und zu anderen rechten Parteien, die zur Wahl stehen.

Die AfD ist der parlamentarische Arm eines vielschichtigen rechten Netzwerks.

Das hat sich auch in der „Correctiv-Recherche“ gezeigt, die öffentlich gemacht hat, dass sich AfD-Politiker*innen, Nazis, Mitglieder der „Werteunion“ und Unternehmer*innen getroffen haben, um einen Plan zu schmieden: Menschen mit Migrationshintergrund massenhaft zu deportieren.

Die AfD von heute ist gezieltes Produkt von Rechten Akteur:innen. Ihr Nationalismus ist weit konsequenter und aggressiver als der bisher erlebte Rechtsruck. Eine sog. „Alternative für Deutschland“ in Regierungsbeteiligung würde einen realen Qualitätsunterschied für die Sicherheit und Lebensqualität vieler Menschen ausmachen.

Der faschistische „Flügel“ der AfD ist mittlerweile tonangebend. Der „Flügel“ und die ihm nahestehende Parteijugend „Junge Alternative (JA)“ sind bis ins rechtsterroristische Milieu vernetzt. Beide werden auch auf dem Marktplatz anwesend sein.

Wir wollen uns nicht auf die vermeintlichen Brandmauern verlassen, sondern werden selbst aktiv. Parteien haben bereits gemeinsam mit ihnen gestimmt, in Fragen von Flüchtlingen und Migration gibt es derzeit nur eine Richtung – hin zu den Positionen der AfD, die dafür bereits applaudiert. Die gesellschaftlichen Krisen lassen „Lösungen“ mit einer Mischung neoliberaler, nationalistischer, kriegstreiberischer und staatsautoritärer Maßnahmen befürchten. Das passt zur AfD-Programmatik und spielt ihr zugleich in die Hände.

Es ist wichtig, diese Probleme grundlegend anzugehen, um der AfD und den anderen rechten Parteien den Boden zu entziehen.

Wir wollen gemeinsam mit euch allen ihnen die Plätze streitig machen, auf denen sie sich wie selbstverständlich bewegen, unbehelligt fühlen und in Sicherheit wähnen!

Die AfD hat in Karlsruhe keinen Platz.

Kommt zahlreich zu unserer lautstarken Protestkundgebung. Bringt alles mit, was Krach macht. Sie sollen hören, dass sie nicht willkommen sind.

Ob Marktplatz oder Verein: Gemeinsam gegen den Faschismus, immer und überall.

13.4. – Machen wir es ihnen ungemütlich

Unter dem Motto „Gemeinsam gegen die AfD in der Badnerlandhalle Neureut  – Machen wir es ihnen ungemütlich“ ruft ein breites Organisationsbündnis aus dem Netzwerk gegen rechts Karlsruhe am 13. April ab 16:00 vor der Badnerlandhalle zum Protest auf.

Hier der Aufruf

An der Aktion nahmen etwa 1000 Personen teil. Sie zeigten, dass die AfD in Neureut unerwünscht ist. Dies machten auch die Redner*innen bei der Kundgebung deutlich, deren Beiträge wir hier dokumentieren.

  1. Pfarrer Fitterer-Pfeiffer, Ev. Kirche Neureut.Kirchfeld
  2. Tassi Giannikopoulos
  3. Regina Schmidt-Kühner, NaturFreunde
  4. Lukas, Gewerkschaftsjugend
  5. Jens Kany, VVN-BdA
  6. OAT
  7. Seebrücke
  8. Interventionistische Linke

„Gemeinsam gegen Rassismus und Rechtsruck – Menschenrechte für alle!“ Kundgebung am 23.3.2024

Unter diesem Motto ruft das „Netzwerk gegen Rechts“ gemeinsam zum Abschluss der „Woche gegen Rassismus“ am Samstag, 23. März 2024, um 14 Uhr auf dem Friedrichsplatz Karlsruhe auf.Die Kundgebung wird mit Redebeiträgen und Kulturbeiträgen vorbereitet. Außerdem gibt es Infostände vieler beteiligter Gruppen zum Thema.

Aufstehen und öffentlich Gesicht zu zeigen gegen rechte Ideologie, rassistische Hetze und Ausgrenzung darf keine Einzelaktion sein und bleiben. Menschenrechte sind nicht nur Worte, sondern diese müssen täglich mit Leben und Inhalt gefüllt werden. Menschen, die hier leben, gehören auch hierher – unabhängig unter anderem von ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft und ihrem Aufenthaltsstatus, ihrer Religion oder ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität. Sich gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft zu stellen, bedeutet zwingend, sich auch gegen alle Formen von Rassismus zu stellen, denn Rassismus ist fester Bestandteil rechter Ideologie.


Setzen wir erneut ein Zeichen in Karlsruhe für ein solidarisches Miteinander, für ein Zusammenleben in Toleranz, für soziale Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle!

Niemals vergessen Hanau 19. Februar 2020

Auch vier Jahre nach dem rechten Anschlag am 19. Februar 2020 wollen wir der neun getöteten Menschen gedenken. Wir versprechen: Ihr seid nicht vergessen:

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Sie alle wurden von dem 43-jährigen Täter aus rassistischen Motiven ermordet. Hanau ist mittlerweile zum Symbol geworden, wie Angehörige gegen das Vergessen und für ein gemeinsames und klares Eintreten gegen Rassismus kämpfen. Denn wie wir schmerzlich erfahren mussten, war für die Hinterblieben auf Staat und Polizei kein Verlass.

Die Namen der Opfer des 19. Februar 2020 mahnen uns, hinzuschauen, uns dessen bewusst zu werden, dass rechte Gewalt zu keiner Zeit weg war und noch lange nicht weg ist. Sie findet täglich mitten unter uns statt und findet ihren Nährboden vor allem in rechtem Gedankengut. Das macht das Engagement gegen rechte Gewalt weiterhin notwendig und wichtig. 

Mit der Mahnwache mit Kundgebung 19. Februar 2024 setzen wir uns auch hier in Karlsruhe gegen die Normalisierung rassistischer Politik, gegen Vertreibung, Ausgrenzung und Gewalt ein. Angesichts der aktuellen Recherchen von Correctiv setzen wir auf eine breite Bewegung der Solidarität in der Migrationsgesellschaft.

Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemals vergessen! Say Their Names!